Ohne Moos, da ist nichts los. Was lustig klingt, ist in der Realität kein Spass. Auch mit Blick auf die steigende Inflation ist klar, dass die Beschäftigung mit den eigenen Finanzen immer wichtiger wird. Wer sein Vermögen schützen oder idealerweise mehren möchte, kann aufatmen. Auch heute noch gibt es zahlreiche Möglichkeiten dafür. Dabei ist Geld anlegen in jedem Alter und unabhängig der finanziellen Ausgangssituation möglich. Wie das für Sie funktionieren kann, das erfahren Sie nachfolgend. Doch zunächst soll geklärt werden, warum die Geldanlage auch in Zeiten von Negativzinsen mehr als lediglich eine Option darstellt.

Warum sich Geld anlegen auszahlt

 

Egal, ob in der Schweiz oder im Rest der Welt – Geld ist das Mittel, um ein Leben nach eigenen Vorstellungen und Wünschen bestreiten zu können. Fehlt es, ist das Eingehen von Kompromissen nötig. Das zeigt sich bereits im Berufsleben. Besonders gravierend sind die Auswirkungen einer mangelhaften finanziellen Vorsorge jedoch im Ruhestand.

 

Wurde 44 Jahre auf einem entsprechend hohen Lohnniveau gearbeitet, dürfen sich Schweizer und Schweizerinnen über eine Rente in Höhe von derzeit maximal 2.390 CHF freuen. Das gilt auch für Menschen, die im Laufe ihres Berufslebens überdurchschnittliche Beiträge in die Pensionskassen einzahlten. Die Gründe hierfür sind im Niedrigzinsumfeld zu finden. Gleichzeitig trägt der demografische Wandel einen wesentlichen Teil zur gedeckelten Rente bei. Offensichtlich also, dass kein Weg an der privaten Geldanlage vorbeiführt. Das ist zumindest dann der Fall, wenn der gewohnte Lebensstandard beibehalten werden soll.

 

Jedoch gibt es einen weiteren Grund, der in Sachen Geldanlage bereits in jungen Jahren überzeugt: Selbstbestimmtheit. Finanzielle Bildung ermöglicht es, das Leben in die eigenen Hände zu nehmen. Konsumkredite werden mit dem nötigen Wissen selten aufgenommen. Dadurch ist es beispielsweise möglich, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen oder ein Sabbatjahr zu beantragen. Ohne finanzielles Polster bleiben diese zwei Beispiele meist unerfüllte Träume.

 

Reicht das Sparbuch oder Girokonto für die Vermögensbildung?

 

Geld zu sparen bedeutet für viele Menschen, verzichten zu müssen. Ausserdem sind die momentan erzielbaren Zinsen auf Spareinlagen verschwindend gering. Der Rückschluss liegt somit nahe: Geld anzulegen lohnt sich im momentanen Marktumfeld nicht. Setzen Sie auf das Sparbuch, ein Girokonto oder Festgelder, mag das durchaus stimmen. Diese Mittel sind für den Vermögensaufbau nicht geeignet. Im Gegensatz dazu lohnt die Geldanlage stets, wenn sie richtig angegangen wird. Das Investieren in Sachwerte ist an dieser Stelle unverzichtbar.

 

Sachwerte: Die lohnen sich für eine Geldanlage

 

Bei Sachwerten handelt es sich um Güter, die einen greifbaren Gegenwert haben. Kaufen Sie beispielsweise ein Haus, können Sie darin wohnen. Investieren Sie in Aktien, erwerben Sie einen kleinen Teil des Unternehmens. Ihr Geld können Sie darüber hinaus auch in exotischere Sachwerte wie Oldtimer, Gemälde oder feine Weine anlegen. Gold ist ebenfalls ein Investment, das sich einer steigenden Beliebtheit erfreut. Dabei lohnt sich nicht jeder Sachwert gleichermassen für die Geldanlage. Die Geschmäcker sind schliesslich verschieden, was ebenso auf die persönliche Risikotoleranz zutrifft. Auch die Dauer der gewünschten Geldanlage variiert.

Über die letzten Dekaden hinweg bewährten sich insbesondere Aktien, Gold und Immobilien als solide Anlagemöglichkeit. Sie konnten mit ihnen trotz Finanzkrise und dem jüngsten Corona-Crash in 2020 eine satte Wertsteigerung verbuchen. Dabei müssen Neulinge bei der Geldanlage jedoch beachten, dass eine erfolgreiche Investition stets mit gewissen Risiken einhergeht. Das ist nicht nur an der Börse der Fall.

 

Ist Geld anlegen stets riskant?

 

Schweizer Anleger und Anlegerinnen schneiden beim Vermögensaufbau überdurchschnittlich gut ab. Im weltweiten Vergleich rangieren sie sogar in den Top Ten. Dennoch besteht in Sachen Geld anlegen Potenzial nach oben. Vor allem Ängste müssen abgebaut werden. Einer der häufigsten Gründe für das Scheitern am Vermögensaufbau ist nämlich die Verlustaversion. So denken viele Menschen, dass ein Investment in Aktien äusserst riskant sei. Das ist bei einem durchdachten Vorgehen jedoch nicht der Fall.

 

3 Tipps, die Anfänger beim Kauf von Aktien beachten müssen

Investieren Sie nur das Geld, das Sie im Zweifelsfall verlieren können. Das ist der erste Tipp, dem Sie als Neuling an der Börse folgen sollten. Er stellt aus mehreren Gründen die Basis für den erfolgreichen Handel mit Aktien dar: Kaufen Sie Wertpapiere mit Geld, das Sie eigentlich benötigen würden, müssen Sie die Scheine womöglich an einem unpassenden Zeitpunkt verkaufen. Einen Crash kann niemand vorhersehen. Daher sollten Sie ebenso wenig einen Kredit für die Geldanlage an der Börse aufnehmen.

 

Auch ein breit gestreutes Depot ist für den erfolgreichen Wertpapierhandel essenziell. Setzen Sie Ihr Vermögen also keinesfalls auf ein oder zwei Unternehmen. Das Risiko eines Totalverlusts ist in diesem Fall überdurchschnittlich hoch. Stellen Sie sich hingegen ein Portfolio aus mehreren Werten zusammen, können Sie Ihr Risiko deutlich verringern. Für die meisten Privatanleger lohnt es sich ausserdem, auf die sogenannten ETFs wie den MSCI World zu setzen. Diese enthalten je nach Produkt mehrere Tausend Unternehmen, was den Totalverlust Ihres investierten Geldes unwahrscheinlich macht.

 

Anfänger an der Börse sollten zudem darauf achten, sich selbstständig weiterzubilden. Das beruhigt die Nerven und verhindert Panikverkäufe. Diese sind bei einem Crash keine Seltenheit. Mit fundiertem Wissen ausgestattet können Sie den Rückgang Ihrer Kurse vergleichsweise entspannt verkraften. Sie wissen nämlich: Auf schlechte Phasen folgen Erholungen der marktbreiten Kurse. In der Geschichte der Börse war dies bis dato stets der Fall.

 

Geld anlegen ist kein Hexenwerk

 

Negativzinsen, leere Pensionskassen und die Inflation – aktuelle Nachrichten lassen für das Privatvermögen wenig Gutes erwarten. Umso wichtiger ist es, selbst aktiv zu werden. Die gute Nachricht: Geld anlegen ist kein Hexenwerk. Jeder kann es lernen. Jedoch sollte das Investieren niemals kopflos angegangen werden. Es ist vielmehr empfehlenswert, sich zunächst solides Wissen anzueignen. Belesen Sie sich also zu den für Sie interessanten Themen und holen Sie bei Bedarf weitere Informationen ein. Auch ein unabhängiger Finanzberater kann Ihnen dabei helfen, Ihr Geld jetzt und in Zukunft gewinnbringend anzulegen. Das empfiehlt sich nicht nur mit Blick auf die Rente. Alleine die Selbstbestimmtheit, die die finanzielle Bildung mit sich bringt, ist im wahrsten Sinne des Wortes Gold wert.